Eisenmangelanämie ist die häufigste Form der Anämie (Blutarmut) weltweit. Schätzungen zufolge leiden rund 600 Millionen Menschen an der Mangelerscheinung. Durch den Eisenmangel kann der Körper nicht genügend Hämoglobin und dadurch auch zu wenig Erythrozyten (rote Blutzellen) produzieren. Das führt zu einer Störung der Sauerstoffversorgung im Körper.

Man hört es sehr oft im Alltag: Eisen ist wichtig für eine gesunde Blutbildung. Und tatsächlich ist Eisen ein unverzichtbarer Bestandteil, welches nicht nur unserem Blut die nötige Gesundheit verleiht, sondern auch sämtlichen Organen und deren Funktion. Doch was ist zu beachten, wenn man unter einem sogenannten Eisenmangel (in der Fachsprache Anämie oder Blutarmut genannt) leidet? Wie kann man jenem langfristig auf natürlichem Wege entgegenwirken, welche Symptome können einen eindeutigen Hinweis und inwiefern können Hausarzt und Co. helfen? Es wäre wichtig, über einige Dinge Bescheid zu wissen. Schätzungsweise sind in etwa 600 Millionen Menschen weltweit einmalig oder mehrfach in ihrem Leben davon betroffen.

Welche Aufgaben hat Eisen in unserem Körper?

Eisen ist für die gesunde Bildung von Hämoglobin von Nöten. Diese wiederum bilden die sogenannten Erythrozyten, welche für eine optimale Sauerstoffversorgung aller lebenswichtigen Organe zuständig sind. Herrscht eine Eisenmangelanämie, so ist deren Funktion beeinträchtigt oder gar vollständig gestört. Sprich, die Sauerstoffzufuhr läuft nicht ganz optimal, was sich auch auf die vollständigen Funktionen und Energiezufuhren auswirkt.

Wie lässt sich ein Eisenmangel feststellen?

Spätestens bei der nächsten Routine Untersuchung beim Hausarzt kann ein Eisenmangel im kleinen Blutbild ohne weiteres eindeutig diagnostiziert werden. Ein akuter Eisenmangel ist in der Regel nichts lebensbedrohliches, allerdings mindert er doch die Lebensqualität in Form verschiedener Symptome gelegentlich um einiges.

Ursachen

Die Ursachen eines akuten oder bereits länger andauernden Eisenmangels sind vielfältig. Hierzu zählen unter anderem eine nicht ausreichende oder falsche Ernährung (zu wenig oder gar kein Fleisch, weswegen ein Eisenmangel auch oftmals bei Vegetariern oder Veganern auftritt), akuter Vitamin C Mangel, Blutungen im Körper (häufigste Ursache bei Eisenmangel in Europa) oder eine gestörte Aufnahme von Eisen in Form von Nahrung allgemein.

Auch im Anschluss an Operationen kann es zu einer (meist kurzfristigen) Eisenmangelanämie kommen. Chronisches Zahnfleischbluten (Parodontose), häufiges Nasenbluten, oder innere Blutungen durch die Niere oder des Magen-Darm-Traktes sind weitere, begünstigende Erklärungen jener Blutarmut.

Zudem können chronische Erkrankungen (Diabetes, Bluter, Krebs, Geschwüre, HIV, Hepatitis, Organschädigungen etc.) als mögliche Ursache infrage kommen.

Es gibt allerdings auch kurzfristige, harmlose Ursachen, welche in der Regel die dauerhafte Eisenzufuhr nicht fortlaufend einschränken (Blutverlust bei einer Wunde oder Verletzung, Menstruation, Wachstumsschübe, Infektion, Unverträglichkeit etc.) Jene Ursachen benötigen in der Regel keine zusätzliche Behandlungsform.

Besteht ein Eisenmangel jedoch über einen längeren Zeitraum, so ist eine spezifische Behandlung bzw. Klärung der Ursache sehr entscheidend und nahezu ratsam für jedermann, um potenziellen Folgeschäden jener Einschränkung so gut es geht entgegenzuwirken.

Symptome für Eisenmangelanämie

Zu den häufigsten Symptomen einer Eisenmangelanämie zählen eine blasse Haut aufgrund des nicht ausreichenden Sauerstoffes in den Organen und Zellen unseres Körpers.

Zudem treten gelegentlich Müdigkeit, Kopfschmerzen, brüchige Finger- und Fußnägel, rissige Mundwinkel und sprödes, kraftloses Haar infolgedessen auf. Weiters fühlen sich Betroffene oftmals abgeschlagen, antriebslos und neigen gelegentlich sogar zu Depressionen. Schließlich wirkt sich dieses Defizit in Bezug auf Sauerstoffmangel langfristig auf unseren gesamten Mechanismus aus. Je nach Individuum variieren jene Symptome.

Im fortgeschrittenen Stadium kann es sogar zu eingeschränkter Herzfunktion, Schwindel- und Ohnmachtsgefühlen und massiven Konzentrationsstörungen kommen. Auch besteht ein erhöhtes Risiko in Bezug auf vorzeitige Demenz bereits in jüngeren Jahren. Das Gehirn benötigt Sauerstoff, keine Frage.

Zusammengefasst können folgende Symptome auftreten:

  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Vergesslichkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Kurzatmigkeit
  • Blässe
  • Haarausfall
  • Brüchige Fingernägel
  • Eingerissene Mundwinkel
  • Depressionen
  • ...

Verstärkende Faktoren

Dinge wie übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum, Rauchen oder überwiegend falsche und einseitige Ernährung schädigen nicht nur unserem gesamten Mechanismus, sondern hemmen des Weiteren auch eine gesunde Eisenbildung in unserem Körper. Auf diese Dinge sollte neben der eigentlichen Ursachenforschung zusätzlich geachtet werden, um die Problematik schnellstmöglich wieder in den Griff zu bekommen.

Behandlung

Je nach spezifischer Ursache oder Erkrankungen verläuft die Behandlung in Bezug auf eine Eisenmangelanämie oder Blutarmut ganz individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt. Begleitende Faktoren (beispielsweise chronische Erkrankungen) müssen beachtet und berücksichtigt werden.

Die direkte Behandlung erfolgt in Form eines individuell angepassten Ernährungsplanes (z.B. Fleisch, ganz besonders dunkles Fleisch wie Wild oder Rind bewirken Wunder), Nahrungsergänzungsmittel oder sonstiger zusätzlicher Vitamine. Tabletten mit entsprechenden Wirkstoffen können ebenfalls Abhilfe schaffen.

Die frühere Weisheit, Äpfel gelten aufgrund ihres hohen Vitamin C Gehaltes als alleinige Abhilfe ist nach neuesten Forschungen überholt. Und trotzdem ist es alles andere als verkehrt bei entsprechender Verträglichkeit des Öfteren mal zu einem gesunden Apfel anstatt einer Tafel Schokolade oder einer Tüte Chips zu greifen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Eisenmangelanämie allein.

In sehr schwerwiegenden, teils schon lebensbedrohlichen Fällen können des Weiteren Bluttransfusionen erfolgen. Wichtig ist hierbei natürlich, dass die richtige Blutgruppe vom passenden Spender erhalten wird.

Die wichtigste Behandlung und Vorbeugung gegen die Eisenmangelanämie und damit die Produktion der roten Blutkörperchen und des Blutfarbstoffes Hämoglobin ist die Eisenaufnahme. Vor allem Frauen sind häufiger (auch in der Schwangerschaft) als Männer von dieser Anämie betroffen.

Tritt die Mangelerscheinung chronisch auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Auch zur Einnahme bzw. Verschreibung von Medikamenten ist medizinischer Rat notwendig.

Die Eisenwerte immer im Blick

Selbst wenn es keinen akuten Verdacht auf eine Eisenmangelanämie zu geben scheint, so ist eine regelmäßige Blutkontrolle beim Hausarzt sinnvoll und vielversprechend. Auch in Bezug auf Vorsorge und Sicherheit bei sonstigen Erkrankungen. Bei nur leicht abweichenden Werten können Lebensgewohnheiten und leichte Einschränkungen analysiert und ggf. verbessert werden, so dass es langfristig erst gar nicht zu einer Problematik wie jener kommen muss!

ACHTUNG: Rezeptfreie Präparate aus Drogerie und Apotheke niemals auf eigene Faust und ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen. Auch gilt hierbei, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten! Außerdem ist nicht jedes Produkt in Form von Pulver oder Vitamintabletten für jeden Mechanismus gut verträglich und vielversprechend. Auch wenn die Verpackung noch so vielversprechend sein mag. Es ist nicht alles Eisen was glänzt.

Für fachkundige Informationen sollten Sie sich unbedingt direkt an einen Arzt wenden! Alle Angaben und Informationen sind ohne Gewähr.

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