Der ph-Wert des menschlichen Körpers zeigt uns an, ob unser Säure-Basen Gleichgewicht in Ordnung ist. Ideal ist ein leicht basischer Wert von 7,4. Werte unter 7,0 gelten als zu sauer, Werte über 7,5 als zu basisch. Häufige Ursachen für basische oder saure Werte ist die Ernährung.

Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder basisch eine wässrige Lösung ist. Er ist als Gegenzahl des dekadischen Logarithmus (Zehnerlogarithmus) der Wasserstoffionen-Aktivität definiert.

Ph-Wert messen

Den pH-Wert im menschlichen Körper kann man entweder über den Urin selbst oder unter medizinischer Anleitung beim Arzt messen.

Ph-Wert Messung beim Hausarzt

Die genaueste Methode zum Feststellen des pH-Wertes kann der Arzt durch Messung des arteriellen Blutes vornehmen. Er entnimmt dabei aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen einen Tropfen Blut. Mit einem Teststreifen kann er in einem speziellen Messgerät den Ph-Wert sofort bestimmen.

Den pH-Wert des Urins selbst messen

In der Apotheke sind kostengünstig Teststreifen erhältlich, mit deren Hilfe man selbst den pH-Wert feststellen kann. Dazu muss beachtet werden, dass der pH-Wert im Urin je nach körperlicher Aktivität und je nachdem was man gerade getrunken hat, schwankt. Mit dieser Methode sollte man zu drei festgestellten Uhrzeiten an einigen aufeinander folgenden Tagen den Messvorgang durchführen und dann einen Durchschnitt errechnen.

Chronische Acidose - pH-Wert zu sauer

Ist der pH-Wert zu sauer, spricht man von einer chronischen Acidose.

Die Symptome der Übersäuerung

Die vielfältigen Symptome entstehen durch eine langjährige, ständige Übersäuerung des Körpers und sind nicht spezifisch. Meist handelt es sich dabei um ständige Müdigkeit, häufiges Auftreten von Infekten der oberen Atemwege oder Harnwegsinfekten, Zahnschäden, Verdauungsprobleme, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, innere Unruhe, brüchige Haare oder ein schwaches Bindegewebe.

Die Ursachen von zu viel überschüssiger Säure

Meist stammt die Ursache einer Übersäuerung aus der falschen, westlichen Ernährungsweise. Ein zu hoher Anteil an tierischem Eiweiß, wie Fleisch oder Milchprodukten oder Backwaren (Auch Getreideprodukte enthalten Eiweiß) lassen den pH-Wert aufgrund ihres Anteils an Cystein und Methionin (schwefelhaltige Aminosäuren) in den sauren Bereich sinken.

Auch industriell hergestellte und stark zuckerhältige Speisen und Getränke gehören zu den Säurebildern. Phosphathältige Verbindungen, die in Cola-Getränken oder Wurstwaren vorkommen, belasten ebenso den Säure-Basen-Haushalt.

  1. Auch während einer Diät kann es zu einer Übersäuerung des Organismus kommen. Durch den Fettabbau bilden sich Ketosäuren, die nicht nur den Körper ins saure Milieu bringen, sondern, wenn zu wenig Obst und Gemüse gegessen wird, den Stoffwechsel verlangsamen und einen weiteren Abbau von Fett verhindern.
  2. Leistungssport oder ein Beruf, der mit großen Kraftanstrengungen verbunden ist, kann durch die damit verbundene Laktatproduktion (zu viel Milchsäure) ebenfalls zu einem sauren Milieu führen.
  3. Unabhängig von der Ernährungsweise können bestimmte Krankheiten zu einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts beitragen. Nierenerkrankungen, Diabetes, Durchfall oder die Addisonkrankheit vermindern die Fähigkeit des Körpers Säuren ausscheiden zu können.
  4. Alkohol, Rauchen und ständiger Stress wirken sich ebenfalls ungünstig aus.
  5. Eine ständige Gewebsübersäuerung verschlechtert zunehmend jede bestehende Krankheit.

Gegenmaßnahmen bei Übersäuerung

Als Gegenmaßnahmen bzw. Behandlung gegen Übersäuerung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Basenbildende Nahrungsmittel zu sich nehmen:

  • Salate mit Bitterstoffen (Chicorée, Kopfsalat, Endivie, Rucola),
  • Gemüse, wie Karotten, Sellerie, Rote Bete, alle Kohlarten, Spinat, Tomaten, Radieschen, Meerrettich und Artischocken,
  • Kräuter und Gewürze, Pell und Salzkartoffeln, grüne Bohnen,
  • jedes frische, reife Obst, Rosinen, Haselnüsse, Mandeln, Maroni,
  • Getränke wie Kräutertee, grüner Tee, frische Obst und Gemüsesäfte, Mineralwasser mit Hydrogencarbonat, stilles Mineralwasser.
  • Für Dressings oder zum Braten eignen sich Leinöl, Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Apfelessig und Balsamico.

Allgemeine Tipps, um Übersäuerung zu vermeiden:

  • Die Nahrung sollte so naturbelassen, wie möglich sein.
  • Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag verzehren.
  • Zucker und Zuckeraustauschstoffe vermeiden (Trockenfrüchte bei Heißhunger auf Süßes essen).
  • Genügend Wasser trinken.
  • Selbst kochen, statt Fast-Food zu essen.
  • Regelmäßig Sport betreiben, hilft Säuren abzubauen.
  • Wer zu viel Stress hat, sollte Meditation oder Yoga als Ausgleich versuchen.
  • Sinnvoll kann es auch sein eine Zeit lang basenbildende Mineralstoffe in Form von Pulver oder Kapseln zuzuführen, um die eingelagerten Säuren zu neutralisieren.

Basenfasten - Die Entsäuerung richtig einleiten

Die Entsäuerung kann nur erfolgreich sein, wenn man sich einige Tage lang nur konsequent basisch ernährt. Danach erfolgt der nächste Schritt, der Zufuhr von basischen Mineralstoffen (z.B.:Sango Meeres Koralle, Schindeles vulkanische Mineralien, Aktiv-Basenkonzentrat oder andere basische Nahrungsergänzungsmittel). Die Zellen müssen gut versorgt sein, um die Entsäuerung durchführen zu können.

Als besonderer Energielieferant mit einem hohen Anteil an Vitalstoffen hat sich dabei die grüne Mikroalge, Spirulina, erwiesen. Ist der Körper mit jahrelangen zu hohen Säuregrad belastet, sollten hochwirksame Antioxidantien zugeführt werden, um die Zellen nachhaltig zu schützen (z.B: Astaxanthin). Kräutertees, die Bitterstoffe enthalten, wie Löwenzahn, Galant, Wermut, Schafgarbe oder Tausendguldenkraut sollten vor den Mahlzeiten getrunken werden, sie stellen eine Art Pufferzone für die während des Essens eintreffenden Säuren dar. Ein hochwertiger Kräuterbitter, entfaltet dieselbe Wirkung.

Alkalose - pH-Wert zu basisch

Die Symptome eines pH-Wertes der chronisch über 7,45 liegt (Alkalose):

Liegt der pH-Wert ständig im zu hohen basischen Bereich, was selten vorkommt, hat dies schlimme Folgen für den Körper. Bei zu schneller Atmung, Lungenkrankheiten wie eine Lungenembolie, beim Bergsteigen, einer Hyperventilation, oder während einer Diuretikatherapie ringt man nach Luft, verliert aber dabei zuviel CO2. Es kommt zu Herzrasen, Luftnotgefühl, Schwindel, Schweißausbrüchen und verkrampften Fingern.

Was tun bei Alkalose?

Als Notfallmaßnahme empfiehlt es sich in eine Tüte zu atmen. Das sich darin angereicherte Kohlendioxyd atmet man auf diese Weise beim nächsten Atemzug wieder ein. Gut bewährt hat sich auch die Zufuhr von Kalium, das die Symptome der Alkalose mildert. In erster Linie muss eine Therapie der zugrunde liegenden Krankheit durch den Arzt erfolgen.

Für fachkundige Informationen sollten Sie sich unbedingt direkt an einen Arzt wenden! Alle Angaben und Informationen sind ohne Gewähr.

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