Das Blut ist für den Menschen lebenswichtig. Es transportiert Stoffe im Körper und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Verteidigung des Körpers gegen eindringende feindliche Zellen.
Der Mensch besteht zu einem Großteil aus Wasser und beim Blut ist dies nicht anders. Neben dem Wasser sind Salze, Zellen und Eiweiße die wichtigsten Bestandteile des Blutes. Das Blut wird hierbei in zwei Kategorien unterteilt:
- In den flüssigen Bestandteil (Blutplasma).
- In den festen Bestandteil (rote und weiße Blutzellen und Blutplättchen).
Somit sind die vier wichtigen Blutbestandteile im menschlichen Körper:
- Erythrozyten (rote Blutzellen oder Blutkörperchen)
- Leukozyten (weiße Blutzellen oder Blutkörperchen)
- Blutplasma
- Thrombozyten (Blutplättchen)
Doch welche anderen Zellen machen nun einen großen Anteil des Blutes aus?
Rote Blutkörperchen - Erythrozyten
Charakteristisch für das Blut ist seine rote Farbe. Viele Menschen können bei einer Verletzung nicht wirklich hinsehen und wenn erste Bluttropfen sichtbar sind, bekommen Sie ein flaues Gefühl im Magen.
Der menschliche Körper benötigt Sauerstoff und ohne eine Sauerstoffzufuhr erlegen die überlebenswichtigen Organe des Körpers innerhalb weniger Minuten. Der Sauerstoff wird von den roten Blutkörperchen transportiert. Diese Zellen machen einen wesentlichen Teil des Blutes aus und es gibt etwa vier bis sechs Millionen Zellen pro µl Blut.
Die roten Blutzellen - Erythrozyten - haben eine begrenzte Lebensdauer und erhalten ihre Funktion etwa 100 bis 120 Tage aufrecht. Die roten Blutkörperchen werden in der Lunge mit dem Sauerstoff versorgt. Dort erhalten sie ihre rote Farbe und sauerstoffreiches Blut unterscheidet sich farblich sehr stark, von eher sauerstoffarmem Blut. Der Sauerstoff wird an dem roten Farbstoff, dem Hämoglobin gebunden. Die Farbe ist also nicht nur ein netter Zufall der Natur, sondern hat einen Nutzen beim Transport des Sauerstoffes. Je höher der Hämoglobinwert, desto besser läuft der Sauerstofftransport ab.
Diese Merkmale des Blutes können zum Beispiel durch das Ausdauertraining beeinflusst werden. Sportler gehen zu diesem Zwecke gerne auch in das Höhentrainingslager, weil dort mehr Hämoglobin benötigt wird, um den Bedarf des Körpers an Sauerstoff zu stillen.
Die roten Blutkörperchen binden den Sauerstoff in der Lunge und geben diesen in kleinen Haargefäßen im Gewebe wieder ab. Als Austausch nehmen Sie Kohlendioxid auf und transportieren dies zur Lunge, wo es ausgeatmet wird. So schließt sich der Kreislauf.
Die Blutplättchen - Thrombozyten
Weitere wichtige Bestandteile des Blutes sind die Thrombozyten. Diese werden auch als Blutplättchen bezeichnet und sind verantwortlich für die Blutstillung. Liegt eine Verletzung der Blutgefäße vor und tritt Blut aus der Wunde hervor, lagern sich diese Plättchen übereinander und bilden einen Pfropf. Dieser verstopft die Öffnung und das Blut kann nicht mehr austreten. So wird verhindert, dass der Körper zu viel Blut verliert.
Die Menge der Blutplättchen ist mit einer Zahl von 135.000 bis 450.000 Zellen pro µl Blut etwas geringer als bei den roten Blutkörperchen. Ihre Lebensdauer liebt zwischen fünf und elf Tagen.
Die Blutplättchen sind ein wichtiger Gradmesser für die Gesundheit des Menschen. Krankheiten können die Bildung der Blutplättchen hemmen und dafür sorgen, dass die Gerinnung beeinträchtigt wird. Bei Krebserkrankungen kann das Knochenmark nicht mehr die Blutplättchen ausreichend bilden und wenn ein Vitamin B12 Mangel vorliegt, besteht ebenfalls die Gefahr, dass zu wenig Blutplättchen gebildet werden.
Tritt eine Verletzung auf, zum Beispiel weil man sich beim Kochen in den Finger geschnitten hat und es liegt eine verminderte Anzahl an Blutplättchen vor, dann besteht die Gefahr eines hohen Blutverlustes. Auch bei Krankheiten wie der Arteriosklerose und dem Herzinfarkt haben die Blutplättchen einen wesentlichen Einfluss.
Die weißen Blutkörperchen - Leukozyten
Neben den roten Blutkörperchen sind die weißen Blutkörperchen vielen Menschen ein Begriff. Sind die roten Blutkörperchen auf eine Aufgabe spezialisiert, haben die weißen Blutkörperchen vielfältige Aufgaben, die sie im menschlichen Organismus übernehmen.
Sie sind zuständig für die Abwehr von Krankheitserreger. Hierbei greifen sie Bakterien, Viren oder Parasiten an, die versuchen in den menschlichen Organismus zu gelangen. Die weißen Blutkörperchen können noch in verschiedene Untergruppen unterschieden werden. So hat jede Untergruppe eine spezielle Aufgabe und als weiße Blutkörperchen wird die Gruppe aus verschiedenen Zellen beschrieben.
Die Menge der weißen Blutkörperchen ist mit 4.500 bis 11.000 Zellen pro µl Blut sehr gering. Die Lebensdauer unterscheidet sich sehr stark je nach Art der Zelle und kann von wenigen Tagen, bis mehreren Jahren betragen.
Bei Kindern und Neugeborenen sind die Zahl der weißen Blutkörperchen noch erhöht. Diese können bei Neugeborenen bei bis zu 30.000 Zellen pro µl Blut liegen und einen Wert von 13.500 Zellen pro µl Blut bei Schulkindern annehmen.
Wird das Immunsystem stark belastet, nimmt die Zahl der weißen Blutkörperchen auch bei Erwachsenen zu und kann bis auf einen Wert von 30.000 Zellen pro µl anwachsen. Damit möchte der Körper die Krankheitserreger bekämpfen und sich selber schützen.
Das Blutplasma
Den größten Anteil im Blut macht das Blutplasma aus. Bei Männern kann dieses einen Wert zwischen 50 und 59% annehmen und bei Frauen kann der Wert sogar bis auf 73% ansteigen. Das flüssige Plasma ist wichtig für den Transport verschiedener Stoffe im Körper. Dazu gehören Hormone, Zucker, Fette ebenso wie das Kohlendioxid oder der Sauerstoff.
Der Anteil des Blutplasmas hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie gut das Blut fließen kann. Diese Eigenschaft wird auch mit dem Hämatokrit-Wert beschrieben, welcher das Verhältnis des Blutplasmas zu den Blutzellen aufzeigt.
Liegt ein hohes Verhältnis der Zellen zum Blutplasma vor, dann ist das Blut zähflüssig. Es sind viele Blutkörperchen im Vergleich zum Blutplasma enthalten und dadurch verringert sich die Fließfähigkeit des Blutes.
Nimmt hingegen das Blutplasma zu, dann wird das Blut als dünner beschrieben und kann besser fließen. Das dünnflüssige Blut stellt eine geringere Belastung für das Herz dar, da dieses weniger stark pumpen muss und das Blut leichter transportiert werden kann.
Das Blutplasma wiederum besteht zu etwa 90% aus Wasser. Die restlichen Stoffe sind Plasmaproteine, Glukose und Nicht-Protein-Stickstoff.
Das Blut besteht also selber zu einem Großteil aus Wasser und den Blutkörperchen.
Für fachkundige Informationen sollten Sie sich unbedingt direkt an einen Arzt wenden! Alle Angaben und Informationen sind ohne Gewähr.
Autor: Daniel Herndler
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